Diese Platte hat die Kraft zu fragen, wie man heute noch Hoffnung, gar Utopien bewahren kann ohne sich irgendeinen halbgaren Mist zu erzählen. Der Blick geht dabei nach außen wie Innen. Und hält drauf, wo andere längst zu blinzeln beginnen. Ein vielschic htiges Album, das beweist, dass Zwischentöne und Verzweiflung Hits liefern können.
Nach langer Zeit einen alten Freund in die Arme schließen. Herzklopfen und so. Aber auch ein bisschen Unsicherheit. Man überbrückt sie, indem man sich gegenseitig versichert, dass alles noch wie immer ist. Alles beim Alten, auf die guten Zeiten, play it again.
Wärme und Adrenalin verbreitet die Rückkehr von Kettcar im Frühjahr 2024 zwar auch, aber es fühlt sich doch ganz anders an. Sieben Jahre nach dem letzten Album „Ich vs. Wir“ scheint überhaupt nichts mehr beim Alten. Pandemie, Querdenker, Krieg, noch mehr Krieg, Scheiße.